Nachdem ich bei der Schwingungen Gartenparty 2011 nicht die Gelegenheit beim Schopf gepackt habe und eine CD von Stephan Schällmann alias Tax-5 geordert habe, kaufte ich ihm bei der diesjährigen Gartenparty direkt ein Exemplar ab – und ich habe es nicht bereut. Tax-5 kommt aus der Schweiz, und es wundert mich immer noch, dass ein doch (für EM-Verhältnisse) recht junger Musiker ein solch ausgefeiltes Album unters Volk bringt.
Auch nach einem Jahr empfinde ich die Musik von Tax-5 als sehr schön, eingängig, melodiös, abwechslungsreich und immer wieder hörenswert. Nicht umsonst gehörte Tax-5 zu den Nominierten für die Schallwelle 2011 als bester Newcomer des Jahres.
Was in den einzelnen Titeln genannt wird, ist meist auch akustisch erlebbar. Der „Planet Of The Robots” ist definitiv von denselben bevölkert, es ist deutlich zu hören. Ebenso ist das Stück „Aquarium Avenue“ sehr aquaristisch geprägt. Und „Flight To Mars” illustriert auf angenehmste Weise den Flug durch das All.
Ab und zu schimmern die 1980er Jahre durch, wie z. B. bei „Aerodynamic“ und passenderweise auch „Video Sports V2“.
Auffallend ist, wie voll diese CD mit herrlichen Melodien ist. Außerdem hat Stephan Schällmann ein Faible für alle möglichen Synthesizer, probiert sehr vieles aus, so dass sich die Sounds und Effekte nicht abnutzen oder wiederholen. Entsprechend lang ist die Liste mit verwendeten Instrumenten, die auf der Innenseite des CD-Covers abgedruckt ist.
Wenn man seine Stücke einmal gehört hat, dann erinnert man sich beim Wiederhören auch daran. Die Melodien bleiben langfristig in den Hirnwindungen haften.
Insgesamt mag Stephan eher die kräftige Gangart. Das ist partytaugliche Musik, die viel Spaß macht und sich bestens für die Präsentation auf der Bühne eignet. Zudem ist Stephan Schällmann ein guter Unterhalter, wie er bei seinen beiden Auftritten bei den Schwingungen Gartenparties 2011 und 2012 bewiesen hat. Das ist zwar irrelevant bei einer CD-Rezension, aber wer bei einem oder beiden Konzerten dabei war, der wird sich beim Hören dieser CD auch gerne daran erinnern.
Andreas Pawlowski