Wer in diesen Tagen die Elektromusikalische-Konzertlandschaft betrachtet, wird sicher auch über die vielen kommenden Arena-Tour-Termine von Schiller stolpern und sich gedanklich kopfnickend nicht mehr darüber wundern, dass sich Christoper von Deylen über die letzten 20 Jahre eine erstaunlich große Fanbase geschaffen hat. Dabei gilt dies mittlerweile nicht nur für den deutschen Raum, sondern auch für viele andere Länder und deren Events, wie z. B. vor ein paar Wochen in Moskau.
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Es gibt Musiker die begleiten uns schon ein Leben lang und haben mit ihrer Musik nicht nur Geschichte geschrieben sondern waren und sind Anlass für etliche Millionen von Menschen, ein Fan der elektronischen Musik zu werden. Jean-Michel Jarre ist wohl auch für viele Künstler die sich mit stromgeladenen Tasteninstrumenten beschäftigt haben nicht nur Einstiegsdroge sondern auch Vorbild gewesen, selbst Musiker zu werden. Seine Aura und seine Bedeutung hat er auch nach 50 Jahren aktiven musizierens nicht verloren und veröffentlicht nach dem Electronica Doppelset, der dritten Oxygene, einer weiteren Best-of Rückschau mit Planet Jarre, nun noch eine weitere vermeintliche Fortsetzung. Equinox Infinity erschien zum Jahresende 2018 und führt die Geschichte der bzw. des Watcher/s fort, die/der uns schon vor exakt 40 Jahren so faszinierend durch ein zukunftsweisendes Album blicken lies. Aber wer das neue Album in den Händen hält, sieht sofort, dass es dann doch kein typisches Sequel ist, sondern vielmehr nur den Gedanken der Beobachtung neu aufgreift. Jarre beschreibt damit (s)eine Vorstellungen wie sich das Thema wohl über die lange Zeit verändern würde und wie man sich heutzutage mit der Technik, der Überwachung und den medialen sowie umweltzerstörenden Missständen auseinandersetzen sollte.