Ich hatte Akikaze, den sympathischen Niederländer Pepijn Courant, für eine geraume Zeit musikalisch aus den Augen verloren. Nicht, dass mich seine Musik nicht interessiert hätte, aber seine Veröffentlichungen in den letzten zehn Jahren sind an mir vorbeigegangen; das jüngste Akikaze-Album in meiner CD-Sammlung war bislang „Leap In The Dark“, und das ist 2002 erschienen.
Nun fand ich an Lambert Ringlages Spheric-Stand ein ganz neues Akikaze-Album: „Sense Of Urgency“. Da verspürte ich – wie der Titel schon besagt – eine große Dringlichkeit, die CD mitzunehmen.
Ich brauche eigentlich gar nicht so viele Worte machen. Vom ersten Ton an ist Akikaze ganz klar zu erkennen. An den Sounds hat sich nämlich nicht allzu viel geändert im Vergleich zu früheren Produktionen. Das klingt alles sehr vertraut; unfreundlich ausgedrückt könnte man auch sagen: Nichts Neues. Nun, das stimmt nur bedingt. Die allermeisten Klänge verwendet Pepijn schon lange, aber im Stil hat sich schon etwas getan. Die Titel sind deutlich länger, und vor allem sind viele Sequenzerpassagen zu hören. Bei dem Titel „Mercury Rising“ ist sogar Ruud Heij mit von der Partie, und Ruud ist ja sozusagen spezialisiert auf Sequenzer.
Was Akikaze aber nach wie vor hervorragend hinbekommt, das sind die Melodien! Das Album steckt voll davon, und so bleibt Pepijns Musik auch hörenswert.
Meine Empfehlung: Für Nostalgiker (der Klänge wegen) und Leute, die Akikaze bislang völlig übersehen hat-ten, ist „Sense Of Urgency“ auf jeden Fall geeignet. Wer den Back-Katalog von Akikaze kennt, sollte vor dem Kauf vielleicht erst einmal reinhören. – Mir persönlich gefällt das Album gut.
Andreas Pawlowski
Weitere Infos: Künstler-Website von Akikaze
Event-Hinweis: Akikaze spielt am 24. Oktober 2015 beim E-Live Festival in den Niederlanden.