Um die Musikwelt von Bernhard Wöstheinrich zu verstehen, ist es hilfreich vorab zu wissen, dass seine tonale, ambiente Dissonanz ein wirkungrelevantes Stilmittel ist und sich damit deutlich von üblicher Berliner Schule-Themen abhebt. In den vier Stücken von Elsewhere wird dies nicht nur erneut sehr deutlich, sondern vielmehr intensiviert und variiert der Wahlberliner, sich immer treubleibend, die Anwendung von Bluenotes zu (s)einer ganz eigenen Ausdrucksform. Der Höraufwand ist für den ungeübten Anwender manchmal herausfordernd, bietet damit aber sicherlich einmalige Hörerkenntnisse, die nachhaltig beeindrucken können, sofern der eigenen Verstand die durchaus komplexe Übersetzung vollziehen konnte. Zurück bleibt entweder eine kontroverse Ablehnung oder eine unerklärbare Faszination. Polarisation garantiert.
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Stefan Erbe
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