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Stefan Erbe: The Sounds of my Comfort´sone

Zur Zeit gehört Stefan Erbe zu den wohl produktivsten Musikern in der Elektronikszene. Bekannt ist ja schon seine monatliche Reihe „Sound of Sky“. U. a. daraus entstand sein neues Album The Sounds Of My Comfort´sone, welches Anfang Februar erschien. Auf Stefans Webseite finden sich umfangreiche Informationen, aus denen ich gerne einen Ausschnitt wiedergeben möchte:

„Erbes musikalische Arbeit in 2011 war stark geprägt von seinem neuem Projekt "Sound of Sky", dem monatlichen Live Programm im Bochumer Planetarium (siehe www.soundofsky.de). Daraus entstand völlig neues Material, welches Erbe Musiktendenz wieder einmal in eine neue Richtung schwingen ließ. Zum einen involvierte er viele akustische Instrumente, orchestrales und "Score-Elemente" in die Tracks, von denen einige z. B. durch die Inspiration zu diversen Sci-Fi-Streifen entstanden sind. Neben Kontakt, Circles, Saturn Rings, Lichtspruch ist auch Nostromo durch die musikalische Betrachtung entstanden. Dabei hat sich Erbe stark an den originalen Kompositionen orientiert und die tragenden Elemente der Soundtracks weitergeführt. (In der Tracklist finden Sie die Filmangaben dazu).

Neben den Movie-Tracks bilden auch die  "Sound of...- Kompositionen" einen besonderen Charakter dieser CD und stehen für den sehr chilligen und ambienten Teil. Ungewöhnlich ist auch das erzählerische Element, das die beiden Charaktere zusammenführt und diese Produktion wieder durchgängig hörbar macht. Sehr oft fließen die Tracks zusammen, ohne erkennen zu lassen, wo der eine beginnt und der andere aufhört.“ (Zitatende)

Mit dem ersten Stück dieses Albums fühle ich mich gleich in das Planetarium Bochum versetzt, denn mit dem Titel „Sound Of Sky“ beginnt üblicherweise jede Sound of Sky-Ausgabe.

Das im Text der Homepage genannte orchestrale Element kommt gerade im Stück „Sound Of Stars“ sehr deutlich zum Vorschein. Das Funkeln der Sterne wird schön umgesetzt; ich sehe den Sternenhimmel geradezu vor bzw. über mir!

Die Hinweise zu den Soundtracks diverser Science-Fiction-Filme kann ich nicht beurteilen, weil ich kein großer Science-Fiction-Freund bin (ist in EM-Kreisen wohl eher die Ausnahme) und weder Film noch dazugehörige Originalmusik kenne. So höre ich diese Titel losgelöst von ihrer Inspirationsquelle und betrachte sie allein im Kontext dieses Albums. „Nostromo“ hat einen schönen Drive, „Kontakt“ wirkt sehr klassisch und orchestral – ein bisschen an Vangelis erinnernd, „Saturn Rings“ ist passend zum Filmtitel „The Quiet Earth“ ein ambientes Stück mit wunderschön instrumentierter Melodie, gefolgt vom bewegteren und nicht minder schönen „Circles“, und „Lichtspruch“ beendet den Reigen rhythmusbetont.

„Sound Of Red Northern Light” lässt den Hörer herrlich entspannt mit der Musik mitschwingen. Auch die beiden verbleibenden „Klänge“ („Sound Of A Galaxy“ und „Sound Of A Pulsar“) passen perfekt ins Planetarium und transportieren eine entspannte Stimmung, bei der man durchatmen kann.

Stilistisch fügen sich alle anderen Titel bestens in „The Sound Of My Comfort’sone“ ein. „Good News“ wird gar von einem dancefloorartigen Rhythmus getragen. Ein richtiges Highlight dieses Albums ist für mich der Titel „Merkur“. Eine großartige, tolle Melodie, die im Gedächtnis bleibt, ein Rhythmuspart mit Ecken und Kanten und ein bisschen rau – ein Stück, das eine gewisse Größe und Erhabenheit ausstrahlt.

Einen Hinweis aus der Beschreibung von der Homepage kann ich übrigens nicht nachvollziehen. Es trifft zwar zu, dass die meisten Tracks ineinander übergehen, aber Anfang und Ende der Stücke sind meiner Meinung nach immer deutlich.

Mein Fazit zu The Sound Of My Comfort’sone lautet auf alle Fälle: beide Daumen hoch! Wer schon einmal bei „Sound of Sky“ im PlaBo dabei war, wird seine helle Freude an diesem Album haben, und wer melodiöse EM mit viel (interessant und abwechslungsreich gestaltetem) Rhythmus präferiert, dem sei ein Erwerb dieser CD sowieso empfohlen.

Info und Bezug: Homepage von Stefan Erbe

Andreas Pawlowski

Über Empulsiv

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