Wäre nicht ganz seine Wellenlänge, ob ich nicht eine Rezension davon machen wollte, schreibt Stefan (Erbe). Warum nicht, reinhören sollte man immer mal, nicht ohne Grund hat der Autor dieser Zeilen mal gesagt, der Kopf wäre rund, damit man in alle Richtungen gleich gut denken kann.
Und Stoff zum Nachdenken gibt dieses Album reichlich. Uwe Cremer und Thomas Rydell bieten hier keinen Stoff zum 'nebenbei hören', dazu ist das Werk zu kompliziert und vielschichtig. Stilistisch tue ich mich schwer, es einzuordnen, natürlich ist Elektronik dabei, aber auch viel Prog-Rock und Gitarre, und die eine oder andere orchestrale Einlage. Bei jedem Hören findet man etwas neues, es ist definitiv eines jener Alben, denen man auch eine zweite, dritte oder vierte Chance geben muss.
Wie der Name schon sagt, steht die Zeit als Thema über allen Titeln, und wie sie unser heutiges Leben bestimmt: Sei es als der Wecker, der uns morgens unsanft weckt, als Zeitnot, unter der wir durch den Tag hetzen, aber auch als Vergangenheit mit vielen schönen Erinnerungen. Solche Gefühle und Emotionen bildet die Musik auf diesem Album für mich ab, eben mal schroff und mal sanft. Und während man beim Hören so seine eigenen Assoziationen hat, bietet sich die Gelegenheit, mal über das eigene Verhältnis zur Zeit nachzudenken.
Alfred Arnold