Das zweite Album des Idar-Obersteiners Jens h. Kruhl setzt musikalisch an sein Erstlingswerk an und nimmt den Hörer wieder mit auf eine akkustische Reise. Der Sound ist leicht orchetral, gespickt mit gezuppften und gestrichenen Instrumenten, gefolgt von glockigen Synthesizer-Klängen, die das Album eher zu einem wohlgeformten und durchaus defensiven Klangergebnis führen. Mal entspannend und unaufgeregt, tendenziell ruhig und manchmal kitaroresk, aber immer exakt komponiert. Alle Tracks vermitteln eine Stimmung, die vielleicht auch an die Retrologie der NEW-AGE Elemente der 80er und 90er erinnert, setzen dabei aber einen endeutigen stilistischen Rahmen. Kaum zu Glauben, dass hier wieder Stücke aus einem 13jährigen Zeitfenster eingesammelt worden sind und gemeinsam mit ein paar Gastmusiker zu einem leicht verdaulichem Album zusammengefasst wurden. Ein bisschen mehr Mut bei Artwork und Soundauswahl hätte vielleicht nicht geschadet, darf aber hier als subjektive Betrachtung auch anders gesehen werden.
https://wiesenberg-j-h-k.bandcamp.com/
Stefan Erbe
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