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Baltes und Erbe in Hagen

Bereits im letzten Jahr haben Stefan Erbe und Steve Baltes ein recht beachtliches Pensum von Live-Auftritten absolviert.  Das setzen die Beiden in diesem Jahr nahtlos fort: nach den Solinger Güterhallen spielten sie dieses Mal in der Stadtbücherei Hagen.

Dieser Auftritt war Teil einer Veranstaltungswoche zum Thema "Unendliche Weiten", also quasi alles rund um den Weltraum.  Dazu gehörten Filmvorführungen von Science-Fiction-Klassikern, eine Ausstellung der Sternwarte Hagen, aber eben auch Live-Musik.  Mit ihren spacigen Anteilen in der Musik und den Videoprojektionen passen Baltes und Erbe natürlich sehr gut zu diesem Thema.

Dass die Idee, sich mit einem Konzert in so eine Veranstaltungsreihe 'einzuklinken', eine gute war, konnte man gleich zu Anfang beobachten: etwa 50 Besucher sind für eine kleinere EM-Veranstaltung eine sehr gute Zahl, außerdem sah man überwiegend neue Gesichter und nicht nur die "üblichen Verdächtigen" im Publikum.

Wie bereits in Solingen war ein große Leinwand aufgebaut, auf der die Videoprojektionen gut zur Wirkung kamen.  Das Musikprogramm bestand jeweils etwa zur Hälfte aus Titeln von der s-thetic und aus bisher unveröffentlichten Stücken.  Und - auch wie üblich - wurden die von der s-thetic bekannten Titel kräftig variiert.  Besonders Steves Spiel an den Reglern und analogen Synthies gibt den Auftritten den gewissen Live-Touch und man fühlt sich ein klein wenig in die 70er-Jahre zurückversetzt.

Der von Auftritt zu Auftritt größere Anteil neuer Titel lässt hoffen, dass die s-thetic in absehbarer Zeit einen Nachfolger haben wird, es war vom November die Rede.  Lassen wir uns überraschen.

Anderthalb Stunden und eine Zugabe später verließen immer noch fast 50 Zuschauer zufrieden die Hagener Stadtbücherei - ein Beweis dafür, dass elektronische Musik auch außerhalb der 'Hard-Core-Zirkel' ihre Freunde finden kann, man muss sie eben nur zu den Leuten bringen.  Das Rezept, nicht immer nur auf dem bekannten Festivals zu spielen, darf andernorts also durchaus nachgekocht werden.  Dann gewinnt die EM auch neue Freunde.  Vielleicht nicht die Sorte Fans, die immer kommen, aber immer gerne mal wieder wieder.

Alfred Arnold

Über Empulsiv

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