Herrlich !! Ich liebe die Musik von Gert Emmens....die leicht angehauchte düstere Melancholie, da bekomme ich jedesmal einen angenehmen Schauer über den Rücken. Für diese Musik hat Gert sich von den Werken des russischen Malers Yuri Pugachov inspirieren lassen, was ihm auch wirklich sehr gelungen ist. Die -An Artist´s Stroke- finde ich doch um einiges besser als die -Metamorphosis-. Auf dieser CD ist wieder die ganze "Wärme" zu spüren, eben den für mich typischen "Gert-Emmens-Sound". Zusammenfassend gehört die -An Artist´s Stroke- zu den besten Werken von Gert Emmens. Richtig schöne und eingängige Musik. Da braucht man auch nicht überlegen....die CD kann man "blind" kaufen.
Uwe Saße
Lounge und Chill-Compilationen geraten auch immer wieder mal in die Gefahr etwas Belangloses oder Nebensächliches mit zubringen, da zumeist ein "echtes" umspannendes Thema fehlt und die zusammengewürfelte Schaar an Musik eher über Quantität denn Qualität überzeugt. Nicht so auf der neuen Schalldeluxe-Versammlung, denn der virtuelle Hintergrund einen Sampler in den Dienst der Beleuchtung einiger "Models" zu stellen braucht zwar ein bisschen, wird aber im späterer Hörverlauf immer stimmiger und kann zum Ende des Laufstegs sehr überzeugen. Die 17 Kompositionen umfassen wieder einmal die gesamte Bandbreite möglicher Chill-, Lounge und Ambientkombinationen und werden sicherlich jeden Käufer zufrieden stellen, der eine gute Songauswahl aus diesem Genre favorisiert . Natürlich ist aber auch hier ein bisschen "modellige" Scheinwelt zur vernehmen, denn die wahrhaftige Tiefe der Stücke liegt eher in der leichten Mixtur uns ein gutes Gefühlt zu bescheren und weniger in der inhaltlichen Aussage der sanften Vocals. Aber auch das funktioniert prächtig und wir schauen gerne auf die Ästhetik der Bilder, die sich nicht nur imaginär entwickeln. Veröffentlichung ist am 13. Juli beim Downloadportal Ihrer Wahl. http://www.schalldeluxe.de/
Stefan Erbe
Hoppla...ein Produkt aus dem Hauseu "edition Degem" fand bisher noch nicht den Weg in den empulsiv-Briefkasten und wäre da nicht die offensive Haltung des Tellerrandguckers, würde wohl auch keine Zeile darüber zu berichten sein. Aber empulsiv wäre nicht empulsiv, wenn wir nicht auch über diese "schwere Kost" eine Rezi schreiben würden. Allerdings gestehe ich, dass es nicht wirklich einfach ist über diesen Sampler den typischen Bewertungsblick zu werfen und die Musik nach den bekannten Schemata zu verschubladen. Musik ist eigentlich nicht die exakte Beschreibung, elektroakustisches Fieldrecording bezeichnet es besser, denn kompositorische Elemente finden sich eher selten in den 14 Tracks. Ich schätze auch, dass es eher eine besondere Klientel sein muss, die tatsächlich alle Songs in einer Rutsche durchkonsumiert, aber es gibt wohl nichts was es nicht gibt. Sollte man aber zu dieser seltenen Gattung gehören und verschrobenes Vogelgezwitscher, verglitchte Enviroments und gestretchte Alltagsgeräusche für die tägliche Berieselung benötigen, so findet sich sehr wohl auch Interessantes und Besonderes auf dem Longplayer. Gerne würde man sogar einige der Sounds für eigene Produktionen verwenden oder diverse Atmos als Basis für Intros oder Outros benutzen, denn besseres Material und Außergewöhnlicheres findet sich auch auf den Edel-Sample-CDs mancher FX-Soundverbiege-Schmiede nicht. Ob dies allerdings eine wesentliche Ambition des Produzententeams gewesen ist bleibt zu bezweifeln und der Autor will sich auch gleich für seine Verwendungsabsichten entschuldigen. Wer sich auf dieses Experiment einlassen will, sollte aber auch noch einen intensiven Blick auf die Website von "edition degem" werfen, denn "Konsumgerecht" gibt es ja eh schon genug!
https://www.degem.de/cds-dvds/replace/ und http://www.aufabwegen.de
Stefan Erbe
Viele schimpfen auf Facebook, aber für mich hat sich die Anmeldung auf jeden Fall gelohnt, so habe ich viele nette Kontakte bekommen und so nebenbei einiges an neuer Musik kennengelernt....wer weiß, ob ich da sonst drauf gekommen wäre....? So bin ich auch auf "The Voyager Project" gekommen, hinter dem sich Thomas Brück verbirgt. -Evolution- , die neueste CD bietet für jeden EM-Fan etwas, weil die Musik sehr vielseitig ist. Es sind zwar nur 3 Stücke auf dieser CD, aber hier wird wirklich sehr viel geboten. Nicht nur ein bombastischer und klarer Sound, sondern mehrere Stile der EM werden hier gekonnt ineinander verschmolzen. Sehr Rhythmusbetont und spacig.....lässt sich wirklich gut hören!
Uwe Saße
[ramp] ist ein bemerkenswertes Projekt, ist es immer schon gewesen. Begonnen hat [ramp] vor vielen Jahren schon mit den Musikern Stephen Parsick, Frank Makowski und Lambert Ringlage. Die Besetzung wechselte immer wieder, aber Stephen Parsick kann wohl als der Kern von [ramp] angesehen werden. Bemerkenswert finde ich, dass hier nicht nach rechts oder links geschaut, sondern dass eine Linie verfolgt wird. Es wird experimentiert – und das polarisiert sicherlich auch. Ich habe den Eindruck, dass es für viele EM-Hörer bei [ramp] kaum etwas zwischen „mögen“ oder „nicht mögen“ gibt. Allerdings glaube ich auch, dass solche Eindrücke oft durch Unkenntnis der Musik hervorgerufen werden, denn diese Erfahrung habe ich selbst immer wieder gemacht. Dazu kommt natürlich die Kreation des Begriffs „doombient“, der so manchen abschrecken könnte, weil nur düsteres und zu Horrorfilmen passendes erwartet wird. Zumindest ist Dur nicht unbedingt die bevorzugte Tonart von [ramp]. Nun, „massenkompatibel“ ist die Musik von [ramp] vielleicht nicht uneingeschränkt, aber für mein Empfinden gibt es beispielsweise zu der bekannten Band Redshift aus England eine größere musikalische Nähe, als man vielleicht denken könnte.