Mit diesen 10 Fragen widmen wir uns nicht nur einem weiteren Künstler der elektronischen Musik sondern nähern uns auch einem Thema, das einen sehr großen Einfluss auf die Wahrnehmung und Verbreitung von Musik generell hat. Matthias Reinwarth ist Elektronikmusiker aus innerster Seele als xenoton und Netlabel-Betreiber aus tiefster Überzeugung heraus mit tonAtom.
1. Wie fand die elektronische Musik ihren Weg in dein Gehör, und wessen Stücke oder Alben haben dir den Weg dorthin gewiesen?
Elektronische Musik war eigentlich immer Bestandteil meiner musikalischen Sozialisation. Ganz am Anfang waren das sicher Jean Michel Jarre („Oxygen“) und Kraftwerk („Autobahn“ und „Mensch-Maschine“). Im Familienumfeld wurde viel Progressive Rock und Krautrock gehört, die ja auch die Elektronik heftig nutzten. Als Kind der 80er kamen meine wirklichen Aha-Momente aber mit Depeche Modes Album „Speak and Spell“. Das zeigte mir als 14-jährigem, was elektronische Musik sonst noch so kann, jenseits von elegischen 21-Minuten-Werken... Von dort ging es dann, etwa mit der entstehenden Sheffield-Szene um Cabaret Voltaire und The Human League / Heaven 17 hin zu anderen Einflüssen, wie Blancmange, New Musik oder Yello, aber auch wieder zu Kraftwerk.
Natürlich spielten auch Tangerine Dream (etwa „Stratosfear“) und der frühe Vangelis eine Rolle, aber rückblickend keine so große.