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David Wright - In Search of Silence

David Wright ist schon seit vielen Jahren einer der größten EM-Exporte unserer Britischen Nachbarn und beliefert seine (im besonderen) deutschen Fans regelmäßig mit erstklassigen "Produkten". Nicht umsonst landet er dabei regelmäßig bei der Schallwelle-Preisvergabe auf den vorderen Plätzen und auch mit dem aktuellem Silberling "In Search of Silence" könnte er wieder eine Menge Stimmen für sich gewinnen, steht doch in Kürze die Wahl für das Jahr 2011 bevor. Wie schon in seinen Vorgänger-Alben bewegt sich Wright durch die stimmungsvolle und melodische EM und verbindet geschickt die verschiedenen Spannungsbögen mit eingängigen Elementen, die das Album kurzweilig und sehr ausgewogen klingen lassen. Insbesondere die unterschiedlichen Tracklängen sind klug gewählt und lassen jegliche Hörgewohnheiten zu. Egal, ob als Basis des intensiven Zuhörens, aber auch als "beiläufige" Beschallungsquelle für verschiedene Anlässe in "gemütlicher Zweisamkeit". Nicht nur die leisen Töne passen exzellent zu einem Rotweingetränkten und Kerzenbeschienenden Abend, auf der Suche nach einer garantierten und entspannten Ruhe.

http://www.davidwrightmusic.com/

Stefan Erbe   

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Yog-Sothoth - Dreams of Mystery

Wieder ein neuer Name in der EM-Szene: Yog-Sothoth. Solch ungewöhnliche (Künstler-)Namen stammen meist aus dem weiten Feld der Fantasyliteratur. So auch hier: H. P. Lovecraft ist der Schöpfer des Namens, und Michael Wilkes ist der aus Köln stammende Musiker, der sich den Namen „ausgeliehen“ hat. Als Musiker ist Michael Wilkes aber gar nicht so neu, denn schon 1991 hat er gemeinsam mit André Willms unter dem Namen „Mystical Light“ die ersten Versuche in der Elektronikmusik gewagt. Es ist zwar damals kein Album herausgekommen, aber einige Titel aus der Zeit wurden nun für das Yog-Sothoth-Debütalbum „Dreams Of Mystery“ neu aufgenommen, haben also die Zeit überstanden. Für „Dreams Of Mystery“ hatte Michael Unterstützung durch Axel Stupplich von Pyramid Peak, der ja auch als „Axess“ schon etliche Soloalben herausgebracht hat. Dieser Unterstützung wegen ist der Titel 1 auf „Dreams Of Mystery“ auch „Tribute To Axess“ benannt und

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Kikai - Labor

 kikai laborNeuerdings ist das Projekt Kikai bei SynGate unter Vertrag, wo das Album „Labor“ nun als CD(-R) herausgebracht wird. Auf der Homepage  fanden sich zu Kikai folgende Informationen:

„kikai started as a solo-project of Marius C. Hammerich to be a place for musical creativity. since 2005 it evolves more and more into a solid project with musicians from around the world participating.

while making music for fun the target of kikai is to support social projects by donating and raising money.
the music of “Kikai” is inspired by machines and sounds from the early days of synthesizer music – freshed up with acoustic, ambient and sonic elements.

• supporting musicians: Kimberly Keck (lyrics, voice), Knut Habicht (guitars), Marius C. Hammerich (keys&machines), Christian Purwien (lyrics) and more…“

Auch ohne Kenntnis dieser Sätze hört man sehr bald, dass manche Sounds direkt aus den 1970er Jahren in die Produktion gekommen zu sein scheinen. Trotzdem klingt Kikai überhaupt nicht wie ein „Retro-Projekt“, was wohl auch dadurch erreicht wird, dass die „alten“ Klänge lediglich vereinzelt eingestreut werden.

Diesem „Labor“ entspringen 13 vorwiegend melodiebetonte Tracks. Große Überraschungen bietet das Album nicht, es ist jedoch keineswegs uninteressant. Kikai kredenzt uns gute, sehr schöne und solide gemachte elektronische Musik, der ich gerne lausche. Die musikalische Qualität ist so hoch, dass man „Labor“ nicht nach dreimaligem Hören über hat oder die Musik langweilt.

Einige Stücke wirken wie Lieder ohne Worte; manchmal fühle ich mich an Johnny Voorbogt erinnert (z. B. „Chant“) – Gesang würde vermutlich dazu passen. Allerdings gefiele das mir persönlich wahrscheinlich wieder nicht. Es werden zwar Stimmen eingesetzt – aber eben nicht als Gesangsstimme, so dass die Stücke auch keine Songs werden. Andere Titel sind eher atmosphärischer Natur. Als Beispiele seien hier „Thunder And Love“ und „Winter“ genannt. „Turn“ hat gar etwas Barockes an sich. Der Anfang wie gezupfte Streichinstrumente, in der Folge wird das Stück eher wuchtig.

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Triple S - Poles

triples polesSoundtüftler Erik Seifert hat eingeladen. Nämlich Maxxess und Josef Steinbüchel, um gemeinsam mit beiden ein neues Projekt namens Triple S auf den eisigen Weg zu schicken. Gab es schon ein Live-Konzert der drei Musiker auf dem Electric Movement, so gibt es nun auch den passenden Longplayer. Einen sehr gelungenes Album sogar noch dazu, denn die atmosphärisch dichten Tracks, lassen den Hörer recht schnell ins Thema eintauchen und gewähren erstklassiges Kopfkino zwischen arktischer Kälte, einbrechender Eisberge und windigen Zeltplätzen. Gelegentlich mag man sich gleich noch einen wärmenden Pullover drüberziehen, wenn das narrative Element den Käufer ins kühle Element mitnimmt. Die Stücke sind dennoch abwechslungsreich und perfekt gestimmt, denn nicht nur Max Schiefele mit seinen sechsseitigen Tonal-Elementen, sondern auch die erweiterten Tastenkombinationen durch Steinbüchel sorgen für eine "runde Scheibe", aus der natürlich auch Seiferts perkussiven "Knarz-, Klick- und Crash-Objekte" deutlich herauszuhören sind. Auch die Länge der Tracks lässt vermuten, dass Erik das Basismaterial geliefert hat, zumeist überschreiten sie die 6-8 Minutengrenze und vervollständigen damit den perfekt inzenierten soundtrackähnlichen Charakter des Albums.  

Stefan Erbe 

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ATB - Distant Earth (deluxe Version)

atb distantearthTechnomucke in Empulsiv? Keineswegs!
Der im Ruhrgebiet beheimatete Andre Tanneberger ist ein Phänomen. Ist er doch im Ausland, speziell im aussereuropäischen eine richtig große Nummer, seine Popularität hierzulande, betrachtet man die frühen Charterfolge, doch etwas gesunken. Natürlich gibt es noch eine statliche Anzahl an Wochenendjünger die in die Tanztempel pilgern, aber für den ganz großen "ATB-Hype" muss man sich zumeist in den Flieger schwingen. Verdient hätte es der Ruhrstädter dennoch, sich auchmal wieder in den oberen Plätzen der deutschen Charts wiederzufinden, denn die amtliche Mischung der aktuellen CD "Distant Earth" klingt homogen, eingängig und sehr kompatibel. Warum sie sogar hier rezensiert wird, liegt daran, dass er auch auf diesem Silberling die "chillige" Schublade öffnet und einige Tracks auch den traditionellen Konsumenten gefallen wird. Dass dabei gelegentlich gesungen wird (;-) stört kaum und macht dieses Album nur noch abwechslungsreicher. 

Stefan Erbe 

Über Empulsiv

Empulsiv wurde 2011 als Webzine für (traditionelle) elektronische Musik gegründet. Es berichtete über ein Jahrzehnt von musikalischen Events und über Veröffentlichungen, präsentierte Interviews und Neuigkeiten aus der Szene. Ende 2022 wurde das Webzine eingestellt. Es wird nun als Infoportal mit Eventkalendar, Linksammlung und Archiv fortgeführt, so dass Neues sowies Vergangenes weiterhin gefunden werden kann.