Ok. Es ist natürlich elektronische Musik, und es gibt (ein paar) Tangerine-Dream-Sounds. Das war es aber auch schon mit dem elektronischen Traditionsbewusstsein von eCe Boas. Das Nordlicht von der Ostsee hält sich ansonsten mehr an an die Moderne, weiß wie man eingängige Rhythmen aufbaut, eine knackige Kick formt, patzt leider manchmal an der Charlestonmaschine, kommt aber ansonsten ganz ordentlich mit den Soundgenre im Jahr 2015 klar.
Wobei ich die ihm typischerweise angehängten Label wie »House« oder »Techno«, oder gar »Ambient« hier entschieden zurückweise. Fischland ist natürlich das alles, und trotzdem nichts von dem. Und das meine ich entschieden positiv. Fischland ist mehr. Das Album, um es mal flapsig auszudrücken, hat's drauf. Während die Masse der House oder Techno-Musiker von eigenen Gnaden Stunden über Stunden darüber brüten wie sie ihre Tracks verschlimmbessern können, oder so klingen lassen wie der an diesem Nachmittag total angesagte Act, liefert eCe Boas sauber produzierte moderne Musik die man sich anhören kann, und will. Wer will darf dazu auch tanzen.