Nachdem Meesha die Schallwelle als „bester Neuling des Jahres 2009“ in Empfang genommen hatte, brachte er mit „Within The Parallel“ ein hervorragendes Album als reguläre CD heraus. Mit „Ether“ kehrt er nun zu seiner vor „Within The Parallel“ schon praktizierten Art der Veröffentlichung seiner Musik zurück: „Ether“ ist als (kosten)freier Download auf seiner Webseite erhältlich.
Der aus Hilversum (NL) stammende Misja van Waterschoot, der unter dem Pseudonym Meesha schon viele Jahre lang (nicht nur) elektronische Musik macht und veröffentlicht, hat seine aktuelle Produktion dem „Äther“ gewidmet: „Dedicated to the invisible medium in which radio, television and communication signals travel.“ Erwartungsgemäß sind viele Sprachschnipsel und andere, dem Funk zuzuordnende Geräusche zu hören.
Obwohl Meeshas Vorliebe für Jean-Michel Jarre und dessen Einfluss auf Meeshas Schaffen an vielen Stellen wieder deutlich erkennbar ist, macht Misja doch seinen eigenen Weg. Auffallend ist, dass „Ether“ um einiges ruhiger als die Vorgängeralben wirkt. Das wird schon bei dem schönen Opener „Radiate“, einem Track mit herrlicher Atmosphäre, offenbar. In den letzten Minuten wird die spacige Stimmung um Sequenzen und Klänge verstärkt, die eine große Weite erzeugen.